Neckarwiese, Sommer 2008
Ich lag da
mit nichts, keine
Unterlage zwischen
mir, meine Jeans
und dem Gras.
Sanft und klebrig
kühl wie die Halmen
niedlich an meiner Haut
säbelten. Ungeachtet
versank die Sonne
in der Pfalz. Ich grabte
mein Handy aus
und sah: ich hatte
die Zeit falsch verstanden
und war euch etwa
dreißig Minuten
voraus. Egal. Ihr kam
wie ausgemacht
und habt den Kasten
Bier mitgebracht, wie ich
die Stange des guten
Hash von einem
Dealer in Stuttgart.
Da lagen wir alle im Gras
und wurden uns frei.
Wurden zu einander
und faßten zitternde
Sternstrahlen wie
Eisstangen an.
Das Gras ward uns
das Haar, der Fluß den Arm,
Himmel die Hand.